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Krebsvorsorge

Krebsvorsorge des Mannes


Prostatakrebs hat Lungenkrebs als häufigste Erkrankung des Mannes abgelöst. Deutschlandweit erkranken jährlich ca. 40.000 Männer an dieser Krebsart. Die wichtigste Rolle im Kampf gegen Krebserkrankungen spielt nach wie vor die Früherkennung. Deshalb sollten sich Männer ab dem 40. Lebensjahr jedes Jahr entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen unterziehen.

Die gesetzliche Krebsvorsorge der Prostata erfolgt nur durch Abtastung der Prostata. Dadurch können nur etwa die Hälfte der Karzinome erkannt werden und ist daher unvollständig bzw. gefährlich. Tastbare Veränderungen an der Prostata sind sogar als "Spätsymptome" der Karzinomerkrankung, zu werten. Für gesetzlich Krankenversicherte besteht diesbezüglich im Rahmen der gesetzlichen Krebsvorsorge Anspruch auf Kostenerstattung für:

  • eine gezielte Anamneseerhebung, einschließlich Befragung hinsichtlich des Wasserlassens

  • eine körperliche Untersuchung des äußeren Genitals, bestimmter Lymphknoten und der Haut (Erkennung von Haut-, Lymphdrüsen-, Penis- und Hodenkrebs)

  • einen Schnelltest auf verstecktes Blut im Stuhl (seit Oktober 2002 erst ab dem 50. Lebensjahr) (Erkennung von Magen- und Darmkrebs)

  • eine Tastuntersuchung des Enddarms und der Prostata (Erkennung von Enddarm- und Prostatakrebs)

  • Beurteilung und Dokumentation 
der Befunde sowie Beratung der Patienten.

 

Die urologische Komplettvorsorge des Mannes: Eine individuelle Gesundheitsleistung

Gemäß nationaler (DGU) und internationaler (EAU, AUA) Richtlinien reichen die Maßnahmen der gesetzlichen Vorsorge bei weitem nicht aus, um eine Krebserkrankung auf urologischem Sektor rechtzeitig erkennen zu können. Die urologische Krebsvorsorge beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Prostata, sondern fokussiert ebenfalls Tumorerkrankungen der Niere, des Harnleiters und der Blase. Eine zeitgemäße, komplette urologische Krebsvorsorge sollte auf jeden Fall beinhalten:

  • DRE digital rektale Examination (Tastunteruschung)

  • Urinuntersuchungzum Nachweis von Blut, Eiweiß, Bakterien, Salzen, Pilzen oder ggf. Tumorzellen, nur so können frühzeitig Tumore der Nieren und Harnleiter und Tumore der Blase erkannt werden. Außerdem können so Hinweise auf etwaige andere Nierenerkrankungen, auf Harnwegsentzündungen und Nieren- sowie Harnleitersteine gefunden werden.

  • Transrektale Ultraschalluntersuchung (abgekürzt auch TRUS genannt) durch den Enddarm, macht etwa 40% der Prostatakarzinome sichtbar und ergänzt somit die Diagnostik sehr effektiv.

  • Nieren- und Blasensonografie gibt Auskunft über das eventuelle Vorliegen eines Nieren- oder Blasenkrebses, den man als Patient meist überhaupt nicht spürt. Gleichzeitig können mögliche Nieren- oder Blasensteine oder auch Nierenzysten festgestellt werden.

  • Blutabnahme mit Bestimmung des Tumormarkers PSA
. PSA steht für prostataspezifisches Antigen und ist ein Eiweißkörper, der nur von der Prostata ins Blut abgegeben wird. Bei einer erhöhten Konzentration im Blut (in der Regel über 4 ng/ml ) gibt dieser Wert einen wichtigen Hinweis auf das mögliche Vorhandensein eines Prostatakrebses, bevor ein Krebs mit dem Finger getastet werden kann.

  • NMP22TM Bladder Check, ein Urinschnelltest mit dem Tumorzellen im Harntrakt erkannt werden können.

  • Hämocult ein Schnelltest auf verstecktes Blut im Stuhl zur Darmkrebsvorsorge.